Um unter den bestmöglichen Bedingungen auf den Trails unterwegs zu sein und deine Läufe optimal genießen zu können, ist es unerlässlich, gut ausgerüstet zu sein. Vieles steht und fällt mit der Wahl deiner Trailrunningschuhe! Du kannst dir sicher vorstellen, dass die Schuhe verschiedene Charakteristika aufweisen müssen, je nachdem ob du einen Trail von wenigen Kilometern im Wald oder einen mehrtägigen Ultratrail in den Bergen absolvierst. Die Trailrunningschuhe müssen sorgfältig ausgewählt werden, zu deinen Füßen passen und alle Anforderungen erfüllen, die das an dich und deine Schuhe stellen wird.
Du hast die Qual der Wahl zwischen Trailrunningschuhen mit perfektem Grip auf rutschigem Untergrund, Schuhen, die über einen hohen Schutzfaktor verfügen und deshalb zahlreiche Verstärkungen bieten, und minimalistischen Schuhen, die sich auf das Allernötigste beschränken. In diesem Artikel findest du alles, was du wissen musst, um das richtige Paar Trailrunningschuhe für deine Bedürfnisse zu finden. Der Übersichtlichkeit halber gibt es folgende kleine Gliederung:
- Die Anatomie von Trailrunningschuhen
- Die verschiedenen Arten von Trailrunningschuhen
- Die Kriterien zur Auswahl der passenden Trailrunningschuhe
- Trailrunningschuhe mit Gore-Tex®-Membran: Pro und Contra
Die Anatomie von Trailrunningschuhen
Die Kenntnis der Anatomie eines Trailrunningschuhs ist für die richtige Auswahl unerlässlich. Daher möchten wir dir zunächst die verschiedenen Elemente vorstellen, aus denen ein Schuh besteht.
Mesh: Das Mesh eines Schuhs ist ein mehr oder weniger engmaschiges Netz auf der Oberseite deines Trailrunningschuhs. Wenn dein Mesh luftig und sehr atmungsaktiv ist, bietet es wenig Schutz vor Feuchtigkeit und eindringendem Wasser, trocknet aber schnell. Ein engeres Netzgewebe bietet dagegen einen besseren Schutz vor Wasser und einen besseren Halt für deinen Fuß, leitet aber das angesammelte Wasser langsamer ab, wenn es in deinen Trailrunningschuh gelangt. Wer im Sommer Trails läuft oder an Wettkämpfen teilnimmt, wird atmungsaktive Meshs bevorzugen, während Läufer, die nicht regelmäßig laufen, ein engeres Mesh bevorzugen, damit sie keine feuchten Füße vom Regen oder Tau bekommen.
Atmungsaktives Mesh | Enges Mesh |
Das Mesh ist einer der empfindlichsten Teile deines Trailrunningschuhs. Viele Trailrunner klagen über Löcher in ihrem Mesh, nachdem sie mehrere Tage hintereinander gelaufen sind. Dieses Problem tritt manchmal sogar dann auf, wenn dein Schuh von hervorragender Qualität ist. Manchmal ist es nämlich unmöglich, allen Hindernissen auf der Strecke auszuweichen. Ein schlecht platzierter Ast in Kombination mit einem hohen Tempo reicht aus, um das Mesh in Mitleidenschaft zu ziehen! Wenn dir das passiert und du deinen Schuh nicht austauschen willst (oder kannst), dann empfehlen wir dir einen speziellen Reparaturkleber. Da gibt es zum Beispiel den Seam Grip der Marke McNett, der entwickelt wurde, um Risse aller Art zu reparieren. Der Vorteil dieses Klebers? Nachdem der Kleber getrocknet ist, bleibt der Stoff des Mesh geschmeidig, sodass keine weiteren Risse entstehen können. Einfach magisch!
➤ Trailrunningschuhe für Herren
Ein Trailrunningschuh hat drei verschiedene Sohlen. Die erste ist die Einlegesohle, die auch als Innensohle bezeichnet wird. Sie dient dem Komfort deines Fußes, dem Abtransport von Schweiß und manchmal auch der Behandlung von Bakterien. Danach folgt die Zwischensohle. Das ist die Sohle zwischen der Einlegesohle und der Außensohle (logisch...). Diese Sohle ist von großer Bedeutung, da sie teilweise die Stabilität und Dämpfung während der Anstrengung bestimmt. Die Außensohle schließlich ist ein Element von entscheidender Bedeutung für jeden Trail, da sie dir Grip liefert.
Die Innensohle: Um Feuchtigkeit und Gerüche in deinem Schuh zu bekämpfen, gibt es nichts Besseres als die Innensohle! Die bekannteste Innensohle ist sicherlich die Ortholite®-Sohle. Diese Innensohle besteht aus Ortholite®-Schaumstoff und einem EVA-Polster, das sich im Fersenbereich befindet. Der Ortholite®-Schaum sorgt dafür, dass der Läufer eine gute Dämpfung, Kühlung und ein gesundes Klima im Schuh erhält. Bei Läufern mit orthopädischen Einlagen sollten die Einlegesohlen herausgenommen und durch die vom Arzt/Podologen verschriebenen Einlagen ersetzt werden. Die Innensohle ist immer herausnehmbar.
Die Zwischensohle: Die Zwischensohle kann aus verschiedenen Materialien bestehen, wird aber in der Regel aus EVA-Schaumstoff unterschiedlicher Dichte oder aus Polyurethan (PU) hergestellt. EVA ist ebenso wie PU ein Kunststoff (genauer: ein Harz) den es in Form von Schaumstoff gibt. Aber wozu genau dienen diese beiden Materialien? PU wird mit EVA vermischt. Diese Mischung sorgt dafür, dass das EVA leichter ist und sich schneller “erholt”. Denn die Zwischensohle ist für die Dämpfung zuständig.
Zusätzlich zur Zwischensohle verfügen einige Trailrunningschuhe über weitere Verstärkungen, die deine Schritte dämpfen. Eine dieser verschiedenen Technologien zur Stoßdämpfung ist die Carbon Shield-Kohlefaserplatte von Dynafit, die zwischen der Außen- und der Mittelsohle angebracht ist. Sie ermöglicht es dem Läufer, eine zusätzliche Verstärkung zwischen dem Fuß und dem steinigen Boden zu haben. Die Wave-Platte von Mizuno ist ebenfalls ein Feature dieser Art. Sie garantiert dem Läufer eine ausgezeichnete Stabilität und verhindert so zahlreiche Verletzungen.
Die Außensohle: Diese für loses Gelände geeignete Sohle hängt von der Art des Trails ab, den du laufen wirst. Es handelt sich um die Sohle, die direkt mit dem Boden in Berührung kommt (wie es der Name schon sagt…) Einige Sohlen, die bei Trailrunningschuhen für Bergläufe vorhanden sind, sind auf unebenem Gelände leistungsfähiger als andere. Eine weiche Außensohle ist in der Regel griffiger, da sie in den Boden einsinkt, und wird daher in der Regel zum Laufen auf rutschigem oder feuchtem Untergrund verwendet. Eine steife Außensohle hingegen lässt dich weniger in den Boden einsinken und bietet dir daher mehr Dynamik. Wähle deine Außensohle also je nach dem Untergrund, auf dem du am liebsten oder häufigsten läufst!
Zu den leistungsfähigen Außensohlen der bekanntesten Trailrunningschuhe gehören :
- Die Vibram®-Sohle: Eine Vibram®-Sohle ist an ihrem gelben Logo erkennbar. Sie wird aus einer Gummimischung hergestellt, die dem Läufer eine hervorragende Haftung garantiert, selbst wenn der Boden gefroren oder rutschig ist. Sie sind außerdem für ihre Langlebigkeit bekannt.
- Die Contagrip®-Sohle: Diese mehr oder weniger weiche Sohle bietet dem Sportler unschlagbaren Grip auf trockenem Boden. Ist der Boden jedoch nass und rutschig, muss diese Sohle mit größeren Stollen gewählt werden, um eine optimale Wirkung zu erzielen.
- Die Michelin®-Sohle: Diese Sohle wurde direkt von den Michelin®-Reifen inspiriert und bietet eine sehr gute Haftung und verfügt über eine starke Traktionskraft.
Die Spikes: Es gibt viele verschiedene Außensohlen auf dem Markt, und jede hat eine andere Anzahl und Anordnung von Spikes. Im Allgemeinen sagt man, dass man für einen Lauf auf trockenem Boden nicht so viele Spikes benötigt wie für einen Lauf auf technischem und rutschigem Gelände, aber in der Praxis ist das nicht so einfach. Bei Spikes ist alles eine Frage der Anordnung, der Geometrie und des Materials, und jede Marke bietet unterschiedliche Lösungen an! Die Lone Peak der Marke Altra verfügen zum Beispiel über die multidirektionalen MaxTrac-Stollen für idealen Grip und vorbildliche Haftung.
Es gibt so viele verschiedene Anordnungen von Spikes wie Ameisen auf der Erde - also fast. Es liegt an dir, die richtigen Spikes für deine Füße und vor allem für deine Trails zu finden! Alle Möglichkeiten hier aufzuzählen, würde den Rahmen deutlich sprengen. Doch wir möchten dich gern zu einer persönlichen Beratung mit einem HardGuide einladen. Unser Expertenteam kann so individuell auf deine Fragen und Bedürfnisse eingehen. Die HardGuides erreichst du entweder telefonisch unter +33 4 85 21 31 82 oder über das Kontaktformular im Hilfecenter.
Der Drop: Wenn du ein erfahrener Läufer bist, ist es unwahrscheinlich, dass du noch nie etwas von Drop bzw. Sprengung gehört hast. Der Drop ist ein oft unterschätztes Element eines Trailrunningschuhs. Egal, ob du ihn schon kennst oder ob dir noch Fragezeichen um den Kopf schwirren, hier kommt noch einmal alles gesammelt, was du über das Thema Drop wissen musst. Um es kurz zu definieren: Der Drop ist der Höhenunterschied zwischen dem vorderen und hinteren Teil Ihres Trailrunningschuhs. Und bei Drop und Sprengung handelt es sich um Synonyme.
Niedriger Drop Zwischen 0 und 6 mm | Normaler Drop ca. 8 mm | Hoher Drop ca. 12 mm |
Seit einiger Zeit sind Schuhe mit einem geringen Drop oder sogar Zero Drop auf dem Vormarsch. Du fragst dich, warum das so ist? Die Erklärung ist einfach: Mit einem Trailrunningschuh, der eine hohe Sprengung hat, ist es wahrscheinlicher, dass du deine Schritte eher fersenlastig ausführst und dadurch mehr Stöße auf deine Gelenke einwirken. Aus diesem Grund suchen viele Läufer heute nach einem Laufschuh mit einer geringen oder gar keiner Sprengung, um den sogenannten "natürlichen Laufstil" zu fördern. Mit einem geringen Drop kommt dein Fuß seiner natürlichen Funktionsweise näher. Erfahrene Läuferinnen und Läufer, die mit einem Trailrunningschuh mit minimaler Sprengung ausgestattet sind, werden ihren Schritt eher mit dem Mittel- oder Vorfuß setzen. Was den neusten Trend Zero Drop betrifft, ist die Marke Altra die Referenz. Die amerikanische Marke produziert nur Zero Drop Schuhe und hat damit einen recht großen Erfolg.
Der minimalistische Drop ist jedoch nicht für alle Läuferinnen und Läufer empfehlenswert! Wenn du gerade erst mit dem Trailrunning beginnst, kann ein geringer Drop nämlich zu Verletzungen führen. Für erfahrene Läuferinnen und Läufer ist ein geringer Drop ideal, weil sie im Laufe der Zeit einen Laufstil entwickelt haben, der im Vorfußbereich ansetzt. Wenn du hingegen über die Ferse läufst und dein Trailrunningschuh nur eine sehr geringe Dämpfung hat, ist die Wahrscheinlichkeit einer Verletzung auch hoch. Manche Läufer bevorzugen trotz jahrelanger Erfahrung immer noch Trailrunningschuhe mit einer Sprengung von 6 oder 8 mm, weil es für sie bequemer ist oder weil sie sich daran gewöhnt haben. Mit zunehmender Ermüdung kann die Ferse nämlich wieder belastet werden, und ein mittlerer Drop sowie eine Fersendämpfung ermöglichen es, dich dennoch sicher ins Ziel zu begleiten.
Wenn du Anfänger im Trailrunning bist, empfehlen wir dir, einen Schuh mit einer universellen Sprengung von ca. 8 mm zu wählen. Erfahrene Läufer sollten einen niedrigeren Drop zwischen 6 und 0 mm wählen, um ihrem Laufstil gerecht zu werden. Personen mit einer kräftigen Statur sollten einen 10-mm-Drop wählen, um die Stöße auf die Gelenke besser abzufedern.
Die Schnürsenkel: Um die Trailrunningschuhe auf deinen Fuß einzustellen und einen guten Halt zu haben, darf die Schnürung nicht vergessen werden! Es gibt zwei Arten von Schnürsenkeln: die klassischen Schnürsenkel und die Quicklace-Schnürung. Letztere ermöglicht es dir, die Schnürung deines Trailrunningschuhs perfekt anzupassen und zu verriegeln. Meistens gibt es eine Tasche, in der der Schieber (jenes Teil, das das Anziehen ermöglicht) verstaut werden kann, damit er sich nicht in Ästen verfangen kann! Wie der Name schon sagt funktioniert die Quicklace Schnürung deutlich schneller und ist ein Stück weit präziser als klassische Schnürsenkel.
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Minimalistisches oder maximalistisches Design
Da du nun alle Bestandteile eines Trairunningschuhs kennst, kannst du bestimmen, ob du aufgrund deiner Erfahrung und deiner Gewohnheiten einen Trailrunningschuh mit minimalistischem oder umgekehrt mit maximalistischem Design wählen wirst.
Minimalistische Trailrunningschuhe | Maximalistische Trailrunningschuhe |
Zero Drop oder niedriger Drop | Normaler Drop oder hoher Drop |
Wenig Dämpfung | Optimale Dämpfung (EVA …) |
Leichtes Obermaterial | Verstärktes Obermaterial |
Keine extra Schutzsysteme | inklusive Schutzsysteme (Steinschlagschutz) |
Wenig Unterstützung | Hohe Unterstützung |
Geringes Gewicht | Hohes Gewicht |
Aber keine Sorgen: Dies sind die beiden extremen Positionen gegenübergestellt. Die große Mehrheit der Trailrunningschuhe befindet sich zwischen den beiden Positionen. Um deine Auswahl noch präziser zu machen, kannst du auch noch praktische Kriterien wie das Design, die Farben oder den Preis zu Rate ziehen.
Die verschiedenen Arten von Trailrunningschuhen
Die Trailrunningschuhe, die du auf dem Markt findest, werden in der Regel in drei Kategorien eingeteilt: leichte Trailrunningschuhe für eher entspannte Wege, Trailrunningschuhe für technische Wege, die robuster sind, und Trailrunningschuhe für sehr unebenes Gelände und Offroad-Einsatz, die sehr robust und schützend sind. Erfahre in den nächsten Absätzen mehr über die verschiedenen Kategorien von Trailrunningschuhen und finde vor allem heraus, welche Kategorie am besten für dich geeignet ist.
➤ Trailrunningschuhe von Altra
Trailrunningschuhe für normale Wege
Trailrunningschuhe, die ausschließlich für den Einsatz auf Wald- und Feldwegen sowie relativ gleichförmigen Pfaden bestimmt sind, sind Schuhe, die wenig Schutzelemente bieten und daher leichter sind als andere Schuhe. Wenn du im trockenen und warmen Wetter auf Hügeln, in Wäldern oder auf gut ausgebauten Wegen trailst, dann ist diese Art von Trailrunningschuh ideal.
Eigenschaften von Trailrunningschuhen für den Einsatz auf normalen Wegen:
- Leichtes Design
- Geringer Schutz und Verstärkung gegen äußere Einflüsse
- Gute Dynamik
- Geringe Steifigkeit
- Außensohle mit kleinen Stollen
- Mittelsohle, die je nach Modell variiert, mal dämpfend, mal mit minimaler Dämpfung, damit sich der Läufer näher am Gelände fühlt
Trailrunningschuhe für rutschiges und technisches Gelände
Trailrunningschuhe, die für das Laufen auf rutschigen und technischen Pfaden wie z. B. engen und feuchten Wanderwegen konzipiert sind, müssen sich an ein breites Spektrum an Gelände anpassen können.
Eigenschaften von Trailrunningschuhen für rutschiges und technisches Gelände:
- Schützende Verstärkungen (z.B. Steinschlagschutz)
- Dämpfende Mittelsohle, ideal um Vibrationen beim Bergablaufen zu absorbieren
- Griffige Stollen, die es dem Läufer ermöglichen, während des Laufens zu bremsen und Kurven zu bewältigen, ohne abzurutschen.
- Zwischenraum zwischen den Stollen, der dafür sorgt, dass getrocknete Erde und Schlamm während des Laufens abfallen können.
- Steife Konstruktion, die dem Fuß Halt gibt
- Schnürung, die einen guten Halt des Fußes fördert
Trailrunningschuhe für Ausflüge ins Gebirge
Wenn du im Herzen ein Abenteurer bist und gerne über unwegsames Gelände trailst, dann solltest du dich für Trailrunningschuhe entscheiden, die extrem robust und schützend sind. Diese Schuhe stimmen bei den meisten Merkmalen mit Trailrunningschuhen für rutschiges und technisches Gelände überein, weisen aber teilweise noch stärkere Ausprägungen auf.
Eigenschaften von Trailrunningschuhen für Ausflüge ins Gebirge:
- Schützende Verstärkungen (z.B. Steinschlagschutz)
- Griffige Stollen, die es dem Läufer ermöglichen, während des Laufens zu bremsen und Kurven zu bewältigen, ohne abzurutschen.
- Sehr steife Konstruktion, die das Verdrehen von Fuß und Knöchel verhindert.
- Schnürung, die einen guten Halt des Fußes fördert.
- Wasserdichte Membran
- Sehr widerstandsfähige Materialien (Polyurethan ersetzt häufig EVA-Schaum)
- Hohes Gewicht
Das waren jetzt viele Infos in kurzer Zeit, daher gibt es noch einmal eine Zusammenfassung in Tabellenform:
Eigenschaft | Trailrunningschuhe für normale Wege | Trailrunningschuhe für rutschiges und technisches Gelände | Trailrunningschuhe für Ausflüge ins Gebirge |
Schutz vor den äußeren Elementen | Gering | Hoch | Hoch |
Robustheit | Leicht | Stark | Sehr stark |
Zwischensohle | Geringer bzw. niedrige Dämpfung | Sehr hohe Dämpfung | Sehr hohe Dämpfung |
Spikes | Kleine Spikes | Größere Spikes und Zwischenräume | Größere Spikes |
Schnürung | Klassisch | Perfekte Anpassung an den Fuß ist wichtig | Perfekte Anpassung an den Fuß ist wichtig |
➤ Trailrunningschuhe von Saucony
Die Kriterien zur Auswahl der passenden Trailrunningschuhe
Einige Hinweise gab es im Text schon, jetzt gibt es dir Kriterien zur Auswahl der passenden Trailrunningschuhe auch noch einmal kompakt zusammengefasst. Die Entscheidung fällt im Groben zwischen Komfort, Atmungsaktivität, Schutz, Grip, Einsatzgebiet und Häufigkeit sowie Dauer der Läufe. Aber zoomen wir noch einmal rein und schauen uns einige Details an. Schließlich geht es um die Auswahl der Laufschuhe, die dich über die schönsten Trail dieser Welt führen sollen!
Wähle deinen Trailrunningschuh nach der Fußform aus
Passform: Man hört oft vom "Fit" eines Trailrunningschuhs. Der Begriff "Passform" bezieht sich auf die Form, die Flexibilität, den Komfort und den Halt, die der Innenschuh bietet. Auf dem heutigen Markt gibt es sowohl engere Passformen, die für Läufer mit schmalen Füßen ideal sind, als auch breitere Passformen, die für breitere Füße geeignet sind. Wie so häufig im Leben ist das erste Gefühl entscheidend. Wenn es passt, dann passt es. Aber wenn dich in Ruhe schon etwas stört, dann wird es bei Aktivität sicher nicht besser werden… Es ist normal, dass der Fuß während der Anstrengung anschwillt. Deine Zehen sollten sich im Ruhezustand frei bewegen können, damit sie einen gewissen Spielraum haben. Wir empfehlen dir daher, beim Trailrunning eine halbe bis eine Nummer größer als die Schuhgröße für deine Alltagsschuhe zu wählen und beim Ultra-Trailrunning bis zu eineinhalb Nummern größer als deine normale Schuhgröße.
Größe: Wie wählt man bei den verschiedenen Marken die richtige Größe? Viele Sportler stellen sich diese Frage. Um dir ein Beispiel zu geben: Wenn dein Fuß 26 cm lang ist, empfiehlt dir Saucony die Größe 41, Salewa oder Dynafit jedoch die Größe 40,5. Wenn du dir nicht sicher bist, gibt es zwei einfache Möglichkeiten. Für alle Marken gibt es Größentabellen bei Hardloop. Abgestimmt auf die einzelnen Marken wird dir hier für deine Fußlänge die optimale Größe angegeben. Und natürlich gibt es auch wieder die Möglichkeit, einen HardGuide zu kontaktieren und dich persönlich beraten zu lassen. Kurze Erinnerung: Unsere HardGuides erreichst du unter: +33 4 85 21 31 82 oder über das Kontaktformular im Hilfecenter.
Für Sportler mit einem breiten Fuß sind auch hier einige Marken bequemer als andere. Mit breiten Füßen fühlst du dich sicher wohler in Trailrunningschuhen von Altra als in Schuhen von La Sportiva oder Scarpa, die für eine eher enge Passform bekannt sind. Es kann nicht schaden, mehrere Marken im heimischen Wohnzimmer auszuprobieren. Und wie gesagt: durch die speziellen Bewegungen beim Trailrunning solltest du im Zweifelsfall lieber eine halbe Größe größer nehmen.
Toe-Box oder Zehenbox: Der Name "Toe-Box" ist dir noch völlig unbekannt? Dennoch kannst du dir sicherlich vorstellen, worum es sich dabei handelt. Die Toe-Box ist der Raum in einem Trailschuh, der ausschließlich für deine Zehen reserviert ist. Du wirst feststellen, dass ein Schuh mit enger Passform deine Zehen stärker komprimiert als ein Schuh mit breiter Passform. Bei einer enger Passform ist logischerweise auch die Toe-Box enger geschnitten. Damit du bestmögliche Laufergebnisse erzielst, ist es wichtig, dass deine Zehen gut positioniert sind. Der Trend geht im Moment eher zu breiteren Toe-Boxen, um hier Flexibilität zu gewährleisten. Aber auch hier hängt sehr viel von deiner Fußform und deiner persönlichen Vorliebe ab!
Die Toe-Box ist ein von der Marke Altra entwickeltes System, das es deinen Zehen ermöglicht, sich zu positionieren und genügend Platz zu haben, um dich bei jedem Schritt voranzutreiben. |
➤ Trailrunningschuhe von Dynafit
Wähle deine Trailrunningschuhe je nach Gelände aus
Gamaschen: Diverse Modelle bieten dir die Möglichkeit, Gamaschen zu integrieren oder verfügen selbst über integrierte Gamaschen. Die Gamaschen verhindern, dass störende Objekte wie Sand, Schnee, kleine Äste oder Schlamm in deine Schuhe eindringen. Mit einem solchen Fremdkörper im Schuh kann das Laufen schnell unangenehm werden. Die in den Trailrunningschuh integrierte Gamasche sorgt also für zusätzlichen Schutz. Der Crossover 2.0 GTX Schuh von La Sportiva verfügt über integrierte Gamaschen, damit du auch im unwegsamen Gelände schnell und sicher unterwegs bist. Ausgestattet mit einer FriXion® Blue Sohle für unvergleichlichen Grip und Haftung, bietet dieser Trailrunningschuh von La Sportiva einen hervorragenden Kompromiss zwischen Dynamik, Schutz und natürlicher Bewegung.
Steinschlagschutz: Für Läufer, die Trailrunning nur auf unebenen oder technischen Wegen in den Bergen betreiben, ist der Steinschlagschutz ein obligatorischer Schutz. Der Schutz befindet sich in der Regel an der Vorderseite und den Seiten von Trailschuhen. Seine Aufgabe ist es, deine Füße zu schützen, wenn sie mit Felsen und Steinen in Berührung kommen. Diese aus Gummi gefertigten Teile sind direkt am Trailrunningschuh befestigt und schützen hauptsächlich den Vorderfuß. Dieser Schutz ist nicht zu vernachlässigen, wenn du gerne auf sehr unebenem Gelände und vor allem in den Bergen Trailrunning betreibst.
Wähle deine Trailrunningschuhe nach dem Laufstil aus
Supination | Universell | Pronation |
Bei Laufschuhen für die Straße ist der Laufstil ein wichtiger Faktor. Es gibt drei Arten von Laufstilen: Pronation, Supination und Universell. Wenn du ein Pronator bist, dann sieht deine natürliche Laufbewegung so aus, dass deine äußere Ferse zuerst den Boden berührt, bevor der Vorderfuß nach innen kippt. Supinatoren hingegen werden ihren Schritt mit der inneren Ferse beginnen, bevor sie nach außen kippen. Man könnte nun meinen, dass das auch bei Trailrunningschuhen von Wichtigkeit ist.
Es gibt Trailrunningschuhe, die eine Korrektur für Pronatoren und Supinatoren bieten, aber diese Korrektur ist sehr schwach. Bei einem technischen Trail, bei dem du über loses, abschüssiges oder unebenes Gelände läufst, ist diese Korrektur nicht sehr hilfreich. Jeder Schritt wird anders gesetzt und im Gegensatz zum Laufen auf der Straße ist eine Korrektur oft nicht notwendig. Falls du jedoch zu starken Pronation oder Supination neigst, können spezielle Einlagen hilfreich sein. Hier kann dir medizinisches Fachpersonal am ehesten weiterhelfen und spezielle Einlagen anfertigen. Der Laufstil ist aber kein wichtiger Faktor bei der Auswahl deiner neuen Trailrunningschuhe.
Die Wahl des Trailrunningschuhs nach Gewicht & Größe von Läuferin und Läufer
Wie wir bei der Betrachtung des Themas Drop gesehen haben, spielen das Gewicht und die Statur des Läufers eine wichtige Rolle bei der Auswahl des idealen Trailrunningschuhs. Eine Person mit einer großen Statur sucht nach Halt und Dämpfung, während eine leichtere Person in erster Linie eine gute Dynamik sucht. Schwere Läufer (+85 kg für Herren) und Läuferinnen (+70 kg für Damen) sollten einen Schuh wählen, der Fuß und Knöchel optimal stützt, stabil ist, einen hohen Drop hat und eine Zwischensohle mit einer hohen Schaumstoffdichte aufweist. Warum ist das so? Weil eine Sohle aus EVA-Schaum mit hoher Dichte im Laufe der Zeit den zahlreichen Stößen besser standhalten wird. Wenn deine Zwischensohle aus einem Schaumstoff mit geringer Dichte besteht, wird sie sich sehr schnell verdichten und daher schnell an Dämpfung verlieren. Obwohl es empfehlenswert ist, auf die Zwischensohle zu achten, können alle Trailrunningschuhe für eine eher schwerere Person geeignet sein! Trailrunningschuhe mit einer weniger leistungsfähigen Zwischensohle werden einfach schneller verschleißen. Aber für den gelegentlichen Einsatz ist das auch vollkommen in Ordnung!
➤ Trailrunningschuhe von Mizuno
Trailrunningschuhe mit Gore-Tex®-Membran: Pro und Contra
Die Gore-Tex®-Membran ist eine extrem dünne Schicht aus Polytetrafluorethylen, einem Material, das mehr als 1,4 Milliarden Poren pro cm² enthält. Diese vielen Poren sorgen dafür, dass das Gore-Tex®-Material dauerhaft wasserdicht ist. Sie sind zu klein, um Wasser eindringen zu lassen, aber groß genug, damit der Dampf, der durch die Wärme deiner Füße entsteht, entweichen kann.
Mit einem Gore-Tex® Trailrunningschuh kannst du dem schlimmsten Wetter trotzen und bleibst dabei warm und trocken. Deine Füße werden vor Feuchtigkeit geschützt und können so der Bildung von Blasen vorbeugen. Ein Gore-Tex®-Schuh kann daher auch bei einem Trail im Mittelgebirge von Vorteil sein, wenn die Bedingungen nicht so gut und die Temperaturen kühl sind. Trotzdem sollte man den Gore-Tex®-Trailrunningschuh nicht überall hin mitnehmen. Er verhindert zwar, dass Wasser in den Schuh eindringt, aber auch, dass es aus dem Schuh austritt. Wenn du es gewohnt bist, durch den Wald zu laufen und dabei Bäche, Pfützen und nasse Wiesen zu überqueren, dann ist der Einsatz von Gore-Tex® nicht empfehlenswert. In diesem Fall empfehlen wir dir, einen Trailrunningschuh mit atmungsaktivem Mesh zu wählen, der schnell trocknet und das Wasser nicht einschließt. Wenn dein nächster Trail im Sommer stattfindet und die Temperaturen steigen, könntest du es bereuen, ein Paar Gore-Tex® gewählt zu haben, da diese weniger atmungsaktiv sind und den Schweiß schlechter ableiten. Ob du dich für einen Gore-Tex®-Trailrunningschuh entscheidest oder nicht, hängt also einzig und allein von deinen geplanten Trails und deiner Trainingsumgebung ab. Entscheide dich also am besten selbst, ob der Schuh zu dir passt!
Jetzt weißt du alles, was du über Trailrunningschuhe wissen musst, und kannst in aller Ruhe dein Paar auswählen. Entdecke ein neues Laufgefühl und erlaufe dir neue Horizonte! Wenn du noch Fragen zu Trailrunningschuhen hast, kannst du auch gerne unsere HardGuides kontaktieren. Das klappt entweder telefonisch unter +33 4 85 21 31 82 oder über dasKontaktformularim Hilfecenter. Wir freuen uns auf deine Nachricht!
➤ Zur Übersicht aller Trailrunningschuhe
Credits: ©Dynafit - ©Saucony - ©Mizuno - ©Scott